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Start in die Beikost – Teil 2

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Meinen Artikel vom 21.10.08  zum Thema “Start in die Beikost” möchte ich an dieser Stelle noch ein wenig erweitern.

Immer wieder wird die Frage gestellt, welchen Abstand man zwischen der Umstellung der einzelnen Mahlzeiten auf feste Nahrung einhalten sollte. Natürlich kann ich auch an dieser Stelle nur von mir selbst sprechen. Ich empfehle insgesamt folgende Vorgehensweise:

1. Mittagsbrei

Die Mittagsmahlzeit als erstes einzuführen, hat aus meiner Sicht mehrere Vorteile:

  • der Magen-Darm-Trakt des Kindes wird nicht gleich morgens belastet
  • Verdauungsprobleme zeigen sich am Nachmittag (und nicht nachts!)
  • das Sättigungsgefühl kann zu einem sicheren und längeren Mittagsschlaf beitragen

Grundsätzlich halte ich Milchbreie (gibt es von allen führenden Herstellern von Fertigmilch im Handel zu kaufen) als erste feste Nahrung für besser geeignet als Karotte, Pastinake und Co. Die Umstellung von Milch auf feste Nahrung fällt dabei nicht ganz so schwer.

Mit dem Mittagsbrei kann man NACH dem 4. (also im 5.) Monat anfangen. Wird das Kind von der Milch noch ausreichend satt, kann man den Zeitpunkt aber auch auf später verschieben. Spätestens, wenn das Kind 6 Monate alt ist, sollte man aber schon damit beginnen, auch wenn weiter gestillt werden soll. Spätestens ab diesem Alter wird das Kind in den seltensten Fällen bei ausschließlicher Milchfütterung ausreichend satt.

2. Abendbrei

Einen Monat nach dem ersten Mittagsbrei empfehle ich, den ersten Abendbrei zu geben. Gerade dem Abendbrei fiebern die meisten Eltern wohl entgegen, da sie sich davon einen längeren (und vielleicht auch tieferen) Schlaf des Kindes versprechen. Damit das auch gelingt, empfehle ich den Abendbrei immer als Milchbrei zu füttern, bis das Kind sich für Brot interessiert. Eine üppige warme Mahlzeit mit vielleicht sogar schwer verdaulichen Inhaltsstoffen, kann die Nachtruhe stark beeinträchtigen. Daher rate ich davon ab.

3. Nachmittagsbrei

Manche wundern sich vielleicht, warum denn immer wieder 4 Mahlzeiten als Ziel genannt werden. Die Kleinen haben aber noch einen sehr hohen Energiebedarf. Sie wachsen schnell und bewegen sich ausgiebig. Schließlich muss ja alles ausprobiert werden und nur wer ausreichend trainiert, fängt bald mit krabbeln und laufen an.

In der Regel wird empfohlen, den Nachmittagsbrei einen Monat nach dem ersten Abendbrei zu geben, was ich grundsätzlich auch so sehe. Wird der erste Mittagsbrei aber erst mit 6 Monaten gegeben kann es sein, dass das Kind nach dem Mittagsschlaf relativ schnell mehr als nur Milch möchte . Ich würde es von dem Baby abhängig machen und gegebenenfalls ein wenig früher mit dem Nachmittagsbrei beginnen (aber nicht ungedingt schon wenige Tage danach.)

Als Brei geeignet sind hier Milch-, aber auch Getreidebreie ohne Milch. Beide können mit Obst abgeschmeckt werden, so dass man dem Kind hier auch durchaus ein bißchen Abwechslung bieten kann. Mit der Zeit können hier auch Breie aus Joghurt bzw. Quark, Babykeks bzw. Zwieback und Obst gegeben werden.

4. Morgenbrei

Viele Babys und Kleinkinder tun sich mit der festen Nahrung am Morgen schwer, manche verlangen über einen sehr langen Zeitraum ihre Morgenmilch und sind nicht bereit, hierauf zu verzichten. Ich würde dem Kind nicht auf Biegen und Brechen diese Angewohnheit abspenstig machen, denn grundsätzlich ist Milch gut geeignet.

Für den Morgenbrei gilt wie bisher: einen Monat nach Einführung der letzten Breimahlzeit, jetzt also dem Nachmittagsbrei, kann man mit dem Morgenbrei beginnen. Auch hier würde ich den Zeitraum aber kürzer wählen, wenn man das Gefühl hat, das Kind wird von der Milch nicht mehr satt oder möchte einfach mal bei Mama und Papa probieren.

Gerade für den ersten Morgenbrei würde ich immer einen Milchbrei wählen. Mit der Zeit kann man Milchbrei gefolgt von Brot und später nur Brot reichen. Den Zeitpunkt für das erste Häppchen Brot habe ich von dem Vorhandensein von Zähnchen abhängig gemacht. Ob das Kind mit der zahnlosen Leiste ausreichend kauen kann (und will) ist unterschiedlich. Im Zweifel wartet man lieber, bis die ersten Zähnchen da sind.

Zwischenmahlzeiten

Als erste Zwischenmahlzeiten eignen sich viele Dinge.

  • mildes Obst (z.B. Banane)
  • Babykeks
  • Babyzwieback

Hat man das Gefühl, dass das Kind auch zwischendurch richtig Hunger hat, kann man natürlich immer mal wieder einen Milchbrei anrühren. Gerade in Wachstums- und Entwicklungsphasen ist es manchmal erstaunlich, wieviel die Kleinen essen können. Wenn das Kind also aus zunächst nicht erklärbaren Gründen anfängt herumzuquengeln, kann eine ausreichend sättigende Zwischenmahlzeit die Lösung sein. Gleichzeitig gibt es aber auch Phasen, während derer man das Gefühl hat, dass das Kind so gut wie gar nichts zu sich nimmt. Auch die gehören dazu.

Insgesamt wünsche ich viel Spaß beim Start in die Beikost und nicht allzu viele Flecken auf Fußboden, Teppich und Kleidung! Anziehbare Lätzchen, bei denen die Kleinen mit den Armen hineinschlüpfen müssen, können gerade in den ersten Wochen hilfreich sein.

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